Geschichte - Chronik

Gründung des Slowenischen Kulturvereines

Der Slowenische Kulturverein Globasnitz wurde am 3. Mai 1903 mit dem Namen Slowenischer Bildungsverein gegründet, der Initiator war der Globasnitzer Kaplan Ivan Hojnik. Bei der Gründung hatte der Verein 27 Mitglieder. Schon zu Beginn wurden die Ziele des Vereines definiert. Mit allen Mitteln wollte man sich gegen die Germanisierung auflehnen und das slowenische Wort pflegen. Der Erhalt der nationalen Identität war zur Zeit der angespannten politischen Situation oft Stein des Anstoßes. Der Verein hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Slowenischer Bildungsverein (vor dem Weltkrieg), Slowenischer Kulturverein Matjaž (1946), Katholischer Kulturverein Globasnitz (1949) und seit 1973 trägt er den heutigen Namen. 1922 trat der Verein dem Slowenischen christlich-sozialen Kulturverband bei, heute ist er Mitglied beim Christlichen Kulturverband.

Politische und historische Ereignisse

Der erste Weltkrieg stellte für den Verein einen tiefen Einschnitt dar, viele Mitglieder mussten in den Krieg ziehen, alle Treffen wurden untersagt. Während des Krieges wurden einige Theaterstücke aufgeführt, der Verein nahm seine Arbeit 1919 wieder auf.

In der Zeit der Volksabstimmung wurden Vereinsveranstaltungen oft gestört, manchmal kam es auch zu gröberen Auseinandersetzungen, kurze Zeit gab es überhaupt keine Veranstaltungen. Immer wieder gab es bei den Aufführungen Zusammenstöße, einige Male wurden die Zuschauer sogar an der Teilnahme gehindert. 1922 wurde das erste Stück aufgeführt, doch immer wieder mussten die Mitglieder mit Problemen bei Aufführungen kämpfen. Der Zweite Weltkrieg bedeutete für den Verein wieder einen Rückschlag, einige Familien wurden sogar ausgesiedelt, darunter Ana Hutter, Besitzerin des Vereinslokals. Die Nationalsozialisten vernichteten die Bücherei, die Garderobe, Kulissen und die Bühne. Peter Rarej konnte die Niederschriften und Protokolle noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der Globasnitzer Verein ist einer der wenigen, der Aufzeichnungen seit der Gründung hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in St. Stefan ein so genanntes Wurfkommando gegründet, Burschen störten Veranstaltungen und sorgten schon allein mit ihrem Erscheinen für allgemeine Unruhe.

In der Zeit des Ortstafelsturmes in den 70-er Jahren nahm der Verein an Aktionen für die Ortstafeln teil. Davon zeugt auch das Protokoll, als 1972 ein Gastspiel des Kulturvereines aus Radovljica von Polizisten bewacht werden musste.

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